Neue zusätzliche Trainer und Doppelolympiasiegerin Sharon van Rouwendaal am Stützpunkt Schwimmen in München
Aus Österreich konnte Oliver Reiter gewonnen werden, der nun für die jüngsten Sportler am Landesstützpunkt mit dem Einstieg in die Eliteschule des Sports zur 5. Klasse zuständig ist.
Britta Wenske, renommierte Trainerin und Medaillenschmiedin im nationalen Nachwuchsbereich, kehrt nach Bayern zurück und bildet auch am Stützpunkt in München den Nachwuchsbereich der Jahrgänge 2007 bis 2010 aus.
Auch der dritte Neuzugang, Ili Matuszczyk, steht für ausgewiesene Erfahrung und Expertise mit der Verantwortung für die Athletik-Ausbildung und den Bereich Krafttraining.
Die erfahreneren Topathleten im sogenannten Perspektivteam werden nunmehr gemeinsam von Stützpunktleiterin Sheela Schult und dem ehemaligen Nachwuchs-Bundestrainer Freiwasser Olaf Bünde betreut.
Das Trainerteam komplettieren weitere, teilweise schon mehrere Jahre am Stützpunkt in München arbeitende engagierte Trainer.
In der internationalen Presse wird die mehrfache Welt- und Europameisterin und Doppelolympiasiegerin Sharon van Rouwendaal als „All-Time-Great des Freiwasserschwimmens“ bezeichnet. Umso erfreulicher ist es, dass sie die in ihrer langjährigen einzigartigen Erfolgskarriere gesammelten Erfahrungen und ihr unermessliches Wissen mit Begeisterung dem Stützpunkt in München zur Verfügung stellt.
Damit werden die olympischen Sportarten Schwimmen und Freiwasserschwimmen in unserer bayerischen Landeshauptstadt weiter gestärkt. München ist als Landesstützpunkt des Bayerischen Schwimmverbands und qualifizierter Nachwuchsstützpunkt des Deutschen Schwimm-Verbands damit auch personell auf dem besten Weg, Bundesstützpunkt Freiwasser zu werden. Dieser kann und soll dann in ganz Süddeutschland neue Akzente setzen. „Wir investieren hier nicht nur in den Ausbau eines hervorragenden Trainerteams, sondern auch in eine erweiterte Infrastruktur und in eine optimale Athletenförderung, die uns in Deutschland an die Spitze führen soll“, unterstreicht Harald Walter, Präsident des Bayerischen Schwimmverbandes.
Für das professionelle, erweiterte Team um die Stützpunktleiterin Sheela Schult steht eine systematische, langfristige Leistungssteigerung im Vordergrund. Dank gezielter Förderung können sich Talente individuell nach ihren jeweiligen Stärken und Bedürfnissen weiterentwickeln. Zudem bietet die bestehende Infrastruktur in München hervorragende Voraussetzungen, um Leistungssport und Ausbildung miteinander zu vereinbaren. Kaderathleten finden neben ausgezeichneten Trainingsbedingungen und einer verlässlichen Betreuung eine an den persönlichen Bedürfnissen ausgerichtete Balance zwischen sportlichen Ambitionen und schulischem/beruflichem Werdegang.
Dies zeigt sich auch ganz besonders durch die Einbindung der Sportart Schwimmen in das Eliteschulsystem mit Internat-Anbindung (Haus der Athleten) und die Betreuungsleistungen am Olympiastützpunkt Bayern (u.a. Laufbahnberatung, Ernährungsberatung oder medizinische und physiotherapeutische Betreuung).
Und welche Stadt in Deutschland kann schon mit derart vielfältigen weltweit ausgezeichneten Exzellenzuniversitäten und Bildungseinrichtungen glänzen wie München?
München, die Weltstadt mit Herz, ist ja auch spätestens seit den Olympischen Spielen 1972 eine Weltstadt des Sports. Umso näher liegt es daher, dass in der olympischen Kernsportart Schwimmen von München aus neue Impulse ausgehen.
Mit dem verstärkten Trainerteam will der Bayerische Schwimmverband hier seinen Beitrag leisten. Daher verwundert es wenig, wenn inzwischen talentierte Kaderathleten aus dem In- und Ausland beim Stützpunkt München anklopfen.
Prof. Dr. Bastian Esefeld, Vizepräsident Leistungssport im Bayerischen Schwimmverband: „Wir haben in München hervorragende Gesamtvoraussetzungen für den Leistungssport Schwimmen und erfahren durch unsere Kooperationspartner eine sehr gute Förderung.
Daher haben wir im Vorstand des Bayerischen Schwimmverbands entschieden, unser Trainerteam, auf das wir sehr stolz sind, weiter zu verstärken, um mit dieser Saison Optimierungsmöglichkeiten bestmöglich zu nutzen. Mit Oliver Reiter und Britta Wenske, die in ihren vorherigen beruflichen Stationen bereits sehr erfolgreich in diesen Bereichen gearbeitet haben, haben wir genau die richtigen Trainer zu unserem bisherigen Trainerteam hinzugewinnen können. Ili Matuszczyk war darüber hinaus ein Glücksgriff, da hier ein schwimmsportlicher Hintergrund mit Athletik zusammenkommt, was im Bereich des DSV durchaus eine Besonderheit ist.
Und die einzigartige Schwimmerin und beeindruckende Persönlichkeit, Sharon van Rouwendaal ist sowohl für jüngere als auch erwachsene Sportler ein Musterbeispiel an Disziplin, Einsatz und Leidenschaft – sie ist Vorbild und Motivation zugleich für alle Sportler.
Wir wollen wieder – wie beispielsweise 2016 (damals drei Schwimmer aus München) – dass Schwimmer aus Bayern erfolgreich an Olympischen Spielen teilnehmen. Es gibt viel zu erreichen, auch und insbesondere zusammen mit dem höchst erfolgreichen weiteren bayerischen Landesstützpunkt in Nürnberg unter der Leitung von Jill Harder und dem Erfolgs-Trainer Jochen Stetina und einer engen Kooperation der Landesstützpunkte mit den Regionalstützpunkten und unseren so engagiert arbeitenden Vereinen in ganz Bayern. Gemeinsam für unsere Talente und Sportler, gemeinsam für einen erfolgreichen bayerischen Schwimmsport und gemeinsam zu Olympia!“
Kurzum: Der Stützpunkt München präsentiert sich neu aufgestellt und voller Ambitionen, in allen Bereichen noch besser zu werden. Dabei spielt der inspirierende Input einer erfolgreichen Schwimmerin wie Sharon van Rouwendaal eine zentrale Rolle. Schon im ersten Trainingscamp der Saison konnten die Athleten direkt von ihrer Präsenz profitieren – ihre Erfahrung, ihr Know-how und ihr unerschütterlicher Ehrgeiz geben neuen Mut und richten den Blick nach vorn.
Doch wer steckt hinter dieser berühmten Sportgröße? Der Bayerische Schwimmverband hat Sharon deshalb auch privat befragt, um zu zeigen, welche Werte und Motivation sie mit in den Stützpunkt bringt und wieviel Hoffnung sie in die Entwicklung der jungen Schwimmerinnen und Schwimmer setzt:
BSV: You are a role model for many young swimmers. Who was or is your role model?
Sharon: When I was younger, I really looked up to Federica Pellegrini and Laure Manaudou. They were strong, elegant, and fearless in the water. Over time, I’ve also drawn inspiration from coaches, and anyone who shows real passion and dedication for what they do.
BSV: Did you have a specific ritual or mascot for competitions?
Sharon: I used to be very superstitious! There were always little things a certain pair of goggles I believed made me swim faster, or a specific cap I liked to wear. But of course, those things break or get replaced, and I realized I couldn’t rely on them forever. So toward the end of my career, I tried not to be too superstitious and focused more on preparation and mindset instead.
BSV: What was your best competition?
Sharon: That’s a tough one, there have been so any moments that meant something special to me. Winning bronze at the 2011 World Championships in Shanghai on the 200 backstroke when I was just 17 was unforgettable. Breaking the world record in the 4x200 freestyle relay (short course) in 2014, and splitting 1:52.7 that was a huge surprise. The 400 freestyle at the 2014 European Championships in Berlin was another highlight: a four-second personal best and out-touching my idol Federica Pellegrini. Then there was the silver medal at the 2015 World Championships in Kazan, behind Katie Ledecky on the 400 freestyle another incredible race after swimming 20km in total in open water. Of course, winning Olympic gold in Rio de Janeiro 2016 after a major shoulder injury, when nobody really expected me to come back that strong, was beyond special. And then came Paris 2024, after a really difficult personal period, where I managed to win, something I’m extremely proud of. Finally, the 2018 European Championships in Glasgow, where I came so close to winning four gold medals, that was an unforgettable week. Each of those competitions carries its own story and emotion, so it’s impossible to pick just one.
BSV: What inspires you outside of your sport?
Sharon: What inspires me most is my family and the people close to me, they’ve always motivated me to be better, not just as an athlete but as a person. I also find inspiration in learning new things and taking on new challenges. I love improving myself in different areas, and that drive to grow is something I’ve carried with me long after my swimming career.
BSV: Who gives you peace and strength?
Sharon: My family - my parents, my siblings, my close friends, and my dogs. When I’m struggling mentally or physically, just being around people who love me unconditionally gives me strength. And I’ve also learned that being by myself can give me a lot of positive energy too.
BSV: What must always be in your refrigerator?
Sharon: Definitely cold water. When I was still swimming, I always had milk for my oats, and now it’s soya milk, Skyr, fresh fruit, and yogurt. If you asked me what must always be in my kitchen, though, I’d say pasta, back then I used to eat about 800 grams a day!
BSV: What three things must always be in your suitcase?
Sharon: When I was competing, it was always swim goggles, swimsuits, and a cap.
Now, it’s more likely my laptop, wax earplugs, and an eye patch - I can’t sleep without it!
BSV: Which subject at school was the worst for you?
Sharon: That’s a funny one. I moved to France when I was seven and came back to the Netherlands when I was fifteen, so Dutch actually became my hardest subject. I could speak it, but writing properly was a real challenge when I returned.
Quick Choices
Late riser or early bird? Early bird. Even now, I like to do my sports in the morning so I can work during the day and relax in the evening.
Spontaneous or organized? Organized.
Mountains or sea? That’s really hard, I love both. The sea has always felt like home because of my swimming, but the mountains bring me calm and peace.
Coffee or tea? Coffee in the morning, tea in the afternoon: I need both!
Camping or luxury hotel? It depends on the moment, sometimes I love the simplicity and freedom of camping, and other times I just want comfort and a good night’s sleep.
Summer or winter? I’ve always loved summer, but lately I’ve started to enjoy winter trips and skiing as well. Still, if I have to choose, I’d say summer.
BSV: What good advice can you give to young swimmers?
Sharon: Enjoy the process and trust the journey. Don’t rush to get results too fast, focus on learning and growing step by step. Setbacks are part of the sport, and they make you stronger if you stay patient and believe in yourself. Surround yourself with people who support you, and never forget to enjoy what you do.