
BM Kurzbahn in Nürnberg
Die Bayerische aquafeel Kurzbahnmeisterschaften fanden am vergangenen Wochenende im Langwasserbad statt. Unter idealen Bedingungen konnten die gut 300 Sportler aus 51 Vereinen ihre 1.250 Starts ins schnelle Nürnberger Wasser bringen.
Meldestärkste Vereine waren die beiden Landesstützpunkte mit dem 1. FCN Schwimmen (32 Teilnehmer, 157 Einzel-, 6 Staffelmeldungen) und der SG Stadtwerke München (23 Teilnehmer, 123 Einzel-, 6 Staffelmeldungen). Danach folgten die SC Wasserfreunde München (23 Teilnehmer mit 100 Meldungen), die SG Bamberg mit 21 Teilnehmern und 76 Einzel- und 6 Staffelmeldungen sowie der SC Delphin Ingolstadt mit 16 Teilnehmern und 64 Einzel- und 2 Staffelmeldungen. Wie immer gab es auf der anderen Seite der Extreme natürlich auch die Vereine, die nur einen oder zwei Aktive mit wenigen Meldungen am Start hatten.
Erfreulich war – das betonte der Fachwart Schwimmen Sascha Kuhls in seinem Resümee – dass die Meldezahlen dank der neuen Einführung der Jugend- und Nachwuchswertung im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen sind. Dieses Format soll sich in den nächsten Jahren etablieren und optimiert werden. Dass es auch beim Nachwuchs gut ankommt, ist keine Frage. Besonders in der Nachwuchswertung Jg. 2013/2014 gab es etliche Abräumer, die sehr viele Medaillen sammelten.
Elena Hauser (Jg. 2013) vom VSC Donauwörth ist eine davon. Sie fand es herausfordernd, mit „den Großen“ starten zu dürfen. Der Vergleich mit Bayerns Spitze in dem beeindruckenden Bad, in dem das Wettkampfbecken in der Mitte des 50m-Beckens installiert wurde, gefiel der 12-Jährigen. Drei Gold-, eine Silber- und zwei Bronzemedaillen in der Nachwuchswertung weisen darauf hin, dass man sicherlich öfter in naher Zukunft das Talent in den Protokollen großer Wettkämpfe lesen kann.
Ihre Freundin Carolin Wittig (Jg. 2013), die für den SV Wacker Burghausen startet, sammelte sogar drei Gold-, vier Silber und eine Bronzemedaille und war somit die dritterfolgreichste Sportlerin des Wettkampfes. Noch erfolgreicher waren nur Jacob Möhlenbrink von der TSG Stadtbergen und Nora Flehmig von der SG Bamberg, die jeweils sechs Goldmedaillen erschwammen. Während Jacob (Jg. 2013) im Nachwuchs die 50m, 100m und 200m Schmetterling, 100m und 200m Freistil sowie 200m Lagen für sich entschied, wurde die 27-jährige Oberfränkin Seriensiegerin in der offenen Klasse. Sie vergoldete sich die 50m in den Schwimmarten Brust, Freistil und Rücken und siegte zudem über 100m Rücken, Lagen und Brust.
In der Jugendwertung, in der die Jahrgänge 2010 bis 2012 zusammengefasst wurden, sammelte Amelie Rieß (Jg. 2011, SC Delphin Ingolstadt) die meisten Medaillen. Die 14-Jährige siegte über 100m Freistil, Lagen und Schmetterling in der Jugendwertung. In der offenen Wertung qualifizierte sie sich für vier Finals, von denen sie an zwei teilnahm und dabei über 100m Lagen sogar auf dem Treppchen landete. Neben der fast doppelt so alten Siegerin auf dem Podest zu stehen, fand Amelie „besonders cool“.
Es gab noch fünf (!) weitere dreifach-Sieger an diesem Kurzbahnwochenende. Catalina Hasenclever von der TSV Eintracht Karlsfeld/LSP München ist dabei mit Jahrgang 2008 die einzige aus der offenen Klasse. Über 100m Freistil sowie über 200m Rücken und Lagen krönte sie sich zur bayerischen Meisterin. Mit Valeria Alexandra Nekrasov (Jg. 2010, 1. FCN Schwimmen) und Luis Hofmaier (Jg. 2010, SG Stadtwerke München) sind zwei weitere Starter aus der Jugendklasse unter den dreifach Siegern, wobei vor allem Valeria Alexandra in vielen Finals der offenen Klasse startete und auch ein fester Bestandteil der siegreichen Staffeln der 1. FCN war. Mit Nicolas Koepnick (Jg. 2013, 1. FCN Schwimmen) und Marie Schellenberger (Jg. 2013, SG Bamberg) schafften noch zwei weitere Nachwuchssportler jeweils dreimal den Sprung aufs höchste Stockerl.
Nur am Samstag war Lea Boy (SV Würzburg 05) am Start. Die Freiwasser-Expertin, die sich erst am Wochenende zuvor bei der abschließenden Weltcup-Veranstaltung am Golfo Aranci zwei Medaillen sowie Platz drei im Gesamtweltcup gesichert hatte, sieht es als ihre Pflicht an, bei Landesmeisterschaften an den Start zu gehen. Schließlich kann sie auch jederzeit auf die Unterstützung des BSV bauen. Zudem passte der Wettkampf bestens in die Vorbereitung zur Deutschen Kurzbahnmeisterschaft. So startete sie über 400m Lagen und 400m Freistil, wo sie beide Male mit mehr als 15 Sekunden Vorsprung siegte.
Die abschließende Mannschaftswertung sicherte sich mit großem Vorsprung der meldestärkste Verein, der 1. FCN Schwimmen, mit 521 Punkten. Rang zwei ging an die SG Stadtwerke München mit 393 Zählern, den dritten Platz sicherte sich die SG Bamberg mit 247 Punkten.
Der BSV bedankt sich bei Harry Wenker und seinem Team vom 1. FCN Schwimmen für die reibungslose Ausrichtung der Meisterschaft, für die er von vielen Vereinen eine positive Rückmeldung bekam!
Alle bayerischen Meister findet Ihr im angehängten Dokument.