Kurzbahn-EM der Masters in Lubin
Seit Mittwoch wurden in Polen die Europameisterschaften der Masters ausgetragen. Erst zum zweiten Mal überhaupt fanden diese Meistertschaften statt. Vor zwei Jahren wurde dieses Format erstmalig in Madeira durchgeführt. Nun durfetn die Masters im Aqua Lublin an gleicher Stelle zu Werke gehen, wie es eine Woche zuvor die Athleten der offenen Klasse getan haben.
Aus Deutschland waren 115 Aktive unter den 1.500 Schwimmern aus insgesamt 36 Nationen am Start. Im Gegensatz zu den Events auf der langen Bahn, die an mehreren Wettkampfstätten durchgeführt werden, fand die Europameisterschaft in einem riesigen Komplex statt, wo es gleich mehrere Ein- und Ausschwimm-Möglichkeiten sowie Verweilgelegenheiten gab, was ab und an auch aufgrund der zum Teil nur polnischen Beschriftung zu Verwirrungen führen konnte. Dank der nicht ganz so großen Meldezahlen wurde an jedem Wettkampftag eine einstündige Mittagspause eingeschoben, in der auch im Wettkampfpool ein- und ausgeschwommen werden konnte, was von den Aktiven dankend angenommen wurde.
Nicht so zahlreich waren die bayerischen Teilnehmer vertreten; sicherlich weil der Termin für viele Arbeitende nicht ganz günstig gelegen ist. Dennoch kann sich die Ausbeute sehen lassen:
Tag 1
Obwohl die Wettkämpfe der Aktiven erst beendet sind, gab es am ersten Veranstaltungstag einige organisatorische Probleme. So mussten Siegerehrungen aufgrund Problemen bei der Auswertung verschoben werden. Den Leistungen tat dies aber keinen Abbruch:
Für die bayerischen Teilnehmer gab es zum Start vier Medaillen. Den Auftakt machte Alfred Seeger, der gleich im ersten Lauf der Veranstaltung über 100m Lagen in der AK 85 zu Gold schwamm.
Über 800m Freistil lag in der AK 75 Helmut Hertelendy (SV Hof 1911) bis 500m auf dem zweiten Rang, konnte dann aber dem Endspurt des Schweizers Kurt Frei nicht standhalten und holte sich die Bronzemedaille. Felipe Maia (SSG 81 Erlangen) wurde in der AK 40 Vize-Europameister. Er rückte bei seinem Finish auf den letzten 200m dem Führenden immer näher. Lediglich 0,3 Sekunden trennten ihn letztlich von der Goldmedaille.
Magdalena Sattler (PSV Eichstätt) toppte in der AK 25 ihre persönliche Bestzeit und sicherte sich die Bronzemedaille über 50m Brust.
Tag 2
Die Medaillensammlung der Bayern nimmt Fahrt auf: vier Goldmedaillen gingen ins weiß-blaue Bundesland, drei davon nach Lindau. Alfred Seeger sicherte sich in der AK 85 den Titel über 200m Freistil und 200m Rücken, sein Mannschaftkollege Fritz „Itze“ Ilgen holte sich den Titel in der AK 90 über 200m Rücken. Auch der Erlanger Felipe Maia schwamm seiner Konkurrenz davon. Mit 7/10-Sekunden Vorsprung gewann er auf der 200m Rücken-Strecke.
Über 100m Brust lag Magdalena Sattler (AK 25) nach der Wende noch auf dem zweiten Rang. Im Endspurt musste sie zwar der Französin Mathilde Lombard den Vortritt lassen, freute sich aber dennoch über ihre bereits zweite Bronzemedaille.
Tag 3
Ein kurzer Wettkampftag wartete auf die Teilnehmer am dritten Veranstaltungstag. Die Einzelrennen waren bereits kurz vor 14.00 Uhr vorbei. Alfred Seeger (AK 85) und Itze Ilgen (AK 90, beide TSV 1850 Lindau) erweiterten ihre Medaillensammlung um jeweils eine Goldmedaille. Ilgen über 100m Rücken, Seeger über 100m Schmetterling. Und auch Helmut Hertelendy (AK 75) reihte sich in die Riege der Titelträger ein. Er gewann ebenfalls die 100m Schmetterling.
Tag 4
Am vorletzten Veranstaltungstag waren nur bayerische Männer im Wettkampfbecken vertreten. Mit sieben Medaillen war der Tag bisher am „dekorativsten“. Allein drei von den fünf Titeln gingen einmal mehr nach Lindau. Fritz „Itze“ Ilgen war in der AK 90 über 50m Rücken und 50m Freistil nicht zu schlagen. Sein jüngerer Kollege Alfred Seeger auf zerschmetterte seinen deutschen Rekord vom Februar regelrecht und stellte in 4:48,06 einen neuen auf.
Helmut Hertelendy vom SV Hof 1911 vervollständigte seine Medaillenkollektion zuerst mit dem Vizetitel über 400m Freistil. Über 200m Schmetterling stockte er den Titelgewinn seine Goldsammlung auf zwei auf.
Auch Felipe Maia (AK 40) von der SSG 81 Erlangen durfte sich über sein zweites Gold freuen. Er siegte über 400m Freistil. Sein Vereinskollege Nadim Seguti Nucada wurde in der gleichen AK über 200m Schmetterling Dritter.
50m Rücken männlich
Tag 5
Oldies, but Goldies - Auf die Lindauer Aktiven war auch am letzten Veranstaltungstag Verlass: Fritz „Itze“ Ilgen (AK 90) vergoldete seinen letzten Start über 100m Freistil, Alfred Seeger (AK 85) holte sich den Titel über 200m Lagen. Bei seinem letzten Start über 100m Freisil musste er seinem Dauerrivalen aus Spanien knapp den Vortritt lassen. In 1:28,02 wurde er Zweiter.
Helmut Hertelendy vom SV Hof 1911 sicherte sich über 200m Lagen mit dem dritten Platz seine insgesamt fünfte Medaille.
Im Medaillenspiegel der erfolgreichsten Sportler rangiert Alfred Seeger auf dem fünften Rang (6x Gold, 1x Silber), Itze Ilgen landet auf Platz 12 (5x Gold). Die weiteren bayerischen Platzierungen: