Zentrale Landeskadersichtung Synchronschwimmen in München

Bei der diesjährigen zentralen Landeskadersichtung Synchronschwimmen in München stand alles im Zeichen des neuen, bundeseinheitlichen Level-Test-Systems. Dieses System ersetzt die bisherige Berufungspraxis, bei der vor allem Wettkampfergebnisse ausschlaggebend waren, und ermöglicht nun eine umfassendere und objektivere Beurteilung der Athletinnen.

Das Testprogramm, das jahrgangsspezifisch aufgebaut ist, umfasst alle relevanten Bereiche der sportlichen Leistungsfähigkeit: Beweglichkeit, Körperspannung, Kraft, Schwimmtechnik, Sprintfähigkeit, Tauchen, synchrospezifische Paddeltechniken, Wassertreten, Grundpositionen und -übergänge sowie Pflichtübungen und standardisierte Kürsequenzen.

Entwickelt wurde das System auf Basis der A-Trainer-Arbeit von Claudia Urquiaga (SV Würzburg 05), die bereits vor Jahren ein detailliertes Testkonzept für alle Alters- und Leistungsstufen erarbeitet hatte.

In der Pandemiezeit nahm das Projekt weiter Fahrt auf: Unter der Leitung der damaligen Bundestrainerin Doris Ramadan arbeiteten Trainerinnen und Trainer aus mehreren Landesschwimmverbänden – NRW, Bayern und Hessen – gemeinsam an der Ausarbeitung und Vereinheitlichung des heutigen Level-Systems.

Die Berufung des neuen BSV-Landeskaders Synchronschwimmen erfolgt zum 1. November. Neben den Ergebnissen der Leveltests fließen auch Wettkampfplatzierungen und Punktbewertungen in die Auswahlentscheidung mit ein.

Ein herzliches Dankeschön geht an alle Prüferinnen aus den bayerischen Vereinen sowie an Jelena und Jovica Ninkovic, die mit großem Engagement für einen reibungslosen Ablauf und die sorgfältige Erstellung der Protokolle sorgten.